Selbstbewusstsein erhöhen (mit Tipps)

Ein gesundes Selbstbewusstsein stärkt auch die Resilienz

Selbstbewusstsein = sich seiner selbst bewusst zu sein: Das, was mich ausmacht, meine Stärken und vermeintlichen Schwächen zu kennen und anzunehmen. Synonyme: Selbstliebe, Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Selbstsicherheit.

Selbstbewusste Menschen kennen ihre Stärken und Schwächen. Sie akzeptieren vermeintliche Schwächen, die sie nicht ändern können oder wollen. Sie brauchen sich nicht ständig optimieren oder auf das nächste Level zu bringen, aber sie wollen sich weiterentwickeln. Selbstbewusste Menschen haben ein gesundes Selbstvertrauen und wissen, dass sie Dinge aus eigener Kraft schaffen können und sind dadurch zuversichtlicher in schwierige Zeiten.

Sie haben sich mit ihren Werten auseinandergesetzt. Das gibt ihnen ebenfalls Orientierung und Sicherheit. Sie müssen es nicht mehr allen recht machen. Sie sind offen für Erfahrungen und nehmen diese zum Anlass, daraus zu lernen und sich zu entwickeln. Sie gestalten ihr Leben selbst (mit) und haben Ziele.

All das hilft uns enorm im Umgang mit den großen und kleinen Herausforderungen und Krisen im Alltag. Dieses Gefühl von Selbstsicherheit und Selbstvertrauen ist bedeutend, um gut durch besonders stressige und herausfordernde Zeiten zu kommen. Mit einem gesunden Selbstbewusstsein sind wir gelassener im Umgang mit Stress und Krisen, wir sind lösungsorientiert und wissen um unsere Selbstwirksamkeit.

Selbstbewusstsein kommt nicht über Nacht

Ein gesundes Selbstbewusstsein entsteht nicht alleine durch die Änderung deiner Einstellung und den Vorsatz: „Ab heute finde ich mich toll!“, sondern ist vielmehr ein Prozess. Wenn wir nicht das Glück hatten, ein gesundes Selbstwertgefühl in unserer Kindheit entwickeln zu dürfen, können wir das im Erwachsenenalter nachholen. Dazu dürfen wir den Blick in uns selbst wagen und all unsere Talente und Fähigkeiten entdecken und uns bewusst machen, wo und wie wir diese Fähigkeiten bereits eingesetzt haben. Das (anzu-)erkennen stärkt unser Selbstwertgefühl.

Als soziale Wesen benötigen wir aber auch die Interaktion und das Miteinander! Wie reagieren die Menschen in meinem Umfeld auf mich?

Selbstbewusster mit einem realistischeren Selbstbild

Ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls ist es, sich aktiv Feedback abzuholen. Vielleicht haben wir uns bisher durch eine selektive Brille wahrgenommen und haben unsere Fähigkeiten oder Erfolge klein geredet, vielleicht auch weil es niemand in unserem (privaten und/oder beruflichen) Umfeld merklich wertgeschätzt hat. Mal ehrlich: Welche (berufstätige) Mutter hört häufig, wie gut sie ihre vielen „Jobs“ als Mutter, Ehefrau, Hausfrau, Köchin, Arbeitnehmerin/Selbständige richtig gut macht? Stattdessen wird uns von außen suggeriert, dass es IMMER noch BESSER geht!

Feedback um dein Selbstbild zu schärfen

Feedback sollte man sich von Menschen holen, denen wir vertrauen, die uns gut kennen und ehrlich zu uns sind. Das hilft die eigene Selbstwahrnehmung mit der Fremdwahrnehmung abzugleichen und eine realistischere Sicht auf uns selbst zu erhalten. Es stärkt uns in jedem Falle, wenn unsere Selbsteinschätzung mit der Fremdwahrnehmung übereinstimmt und auch, wenn die Fremdwahrnehmung zu unseren Gunsten ausfällt. Dann erkennen wir, dass wir uns selbst zu wenig wertgeschätzt haben. Ich empfehle mindestens zwei Personen zu befragen, zum Beispiel aus dem beruflichen und privaten Umfeld. Je mehr Feedback wir erhalten, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass uns weitere Eigenschaften und Fähigkeiten genannt werden, die uns bisher gar nicht bewusst waren!